Auf dieser Seite wird das Schaf, die Schafhaltung, die Lammfleischerzeugung und der Küsten- und Artenschutz an der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste aus der Praxis anschaulich erklärt.
In Kurzfilmen schildert der Schäfer Torsten Bährs die Arbeit und das Leben einer Deichschäferei an der Nordseeküste. Es wird gezeigt, welche relevanten Aufgaben das Schaf für den Küstenschutz und die Artenvielfalt in unserem Land hat. Vielen Menschen ist dieses nicht bekannt.
Die Schafhaltung ist wichtig für einen nachhaltigen und natürlichen Küstenschutz und sie steht für nachhaltige und natürliche Biodiversität.
Nachhaltiger Küstenschützer - das Schaf
Das Schaf ist der natürlichste und nachhaltigste Küstenschützer der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste.
Das Schaf hat den "goldenen Biss" und den "goldenen Tritt". Es sorgt mit seinem kurzen Biss, dass das Gras auf dem Deich und auf den Salzwiesen/Vorländereien stark verwurzelt und mit seinem festen Tritt, dass dieses nochmals verstärkt wird. Auch Mäuselöcher werden zugetreten. Es entsteht eine feste Bodenstruktur.
Das wird nur mit dem Tier Schaf erreicht. Der Deich und die Salzwiesen werden somit ein "Bollwerk gegen die Sturmflut".
Nachhaltiger Artenschützer - das Schaf
Das Schaf ist mit seinem "goldenen Biss" und seinem "goldenen Tritt" auch der natürlichste und nachhaltigste Artenschützer in der Tier- und Pflanzenwelt.
Auf dem Pachtstück/Salzwiesen der Schäferei Bährs im Neufelderkoog brütet im Sommer die unter Artenschutz stehende und vom Aussterben bedrohte Lachseeschwalbe. Es gibt nur noch eine Lachseeschwalbenkolonie in Nordwesteuropa. Die Lachseeschwalbe ist ein Bodenbrüter.
Die Grundvoraussetzung für das Brüten der Lachseeschwalbe im Neufelderkoog ist die intensive Schafbeweidung der Salzwiesen. Die Schwalbe braucht kurzes Gras zum Brüten und um ihre Feinde sehen zu können, wie es auch bei vielen anderen Bodenbrütern der Fall ist.
Die Lachseeschwalbe kann nicht ohne Schaf und nicht mit Prädatoren: Fuchs, Marderhund, Dachs, Wolf... überleben.
Die Lachseeschwalbe hat den gleichen strengen Artenschutzstatus wie der Wolf.
Das Schaf sorgt dort, wo es zu Hause ist, von Natur aus für nachhaltige, natürliche Artenvielfalt in der Tier- sowie in der Pflanzenwelt.
Die Schafe schützen Mensch, Tier und Land und lassen unser Land blühen und brüten.
Mit den Schafen wird und bleibt unser Land sicher und bunt.
"Schafe sorgen nachhaltig für regionale Lammfleischerzeugung, Küstenschutz, Artenschutz und Artenvielfalt, Naturschutz und Landschaftspflege in unserem Land."
Schafe sind "echte Grünmacher" von Natur aus.
Wie funktioniert der Küstenschutz mit dem Schaf an der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste?
Wie komplex ist der Artenschutz an der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste?
Was passiert, wenn es im Artenschutz zu einem Ungleichgewicht kommt?
Die Folge des Artenschutzes Wildgans und Wolf ....
Es war einmal, dass der direkte Weg der Mutterschafe mit ihren neugeborenen Lämmern im Frühjahr ab März/April mit der Vegetation zum Deich und auf die Salzwiesen führt, aber der Deich und die Vorländereien können mittlerweile im März bis Ende Mai noch nicht wieder mit Schafen beweidet werden.
Aufgrund des strengen Artenschutzes der Wildgans rasten jetzt hunderttausende Wildgänse an der gesamten schleswig-holsteinischen Nordseeküste und es werden jedes Jahr 10 % mehr und ein Ende ist nicht in Sicht.
Zum Schutz vor dem Wolf wird von uns gefordert, "wolfssicher" einzuzäunen entweder mit Elektronetzen oder 4-5 Litzenzäunen (1,05 m bis 1,20 m hoch). Dieses bedeutet aber die 4-fache Arbeitszeit. Dieses können wir in unserem Familienbetrieb nicht leisten.
Ein bespielhafter wolfssicherer Zaun befindet sich im Wildpark Eekholt. Dieser ist 3 Meter hoch, oben nach innen angeschrägt und mit mehreren Stromlitzen versehen. Es gibt einen Untergrabeschutz, minimum 0,60 Meter tief, der 2 Meter weit ins Wolfsgehege hineinragt.
Der Wolfszaun in der Praxis
Wie funktioniert der Wolfszaun in der Praxis am Beispiel einer Deichschäferei?
Die vielen Wildgänse fressen das hochwertige kurze, saftige Gras der Salzwiesen und des Deiches. Die Gänse ziehen immer später weiter zu ihren Brutgebieten nach Sibirien. Sie haben keine natürlichen Feinde.
Wir müssen auf wenigen Binnenlandflächen ausweichen oder die Schafe länger im Stall halten, damit eine optimale Versorgung der Schafe und ihrer Lämmer gewährleistet ist. Am Deich ist nicht genügend Futter und es gibt zuviel Wildganskot auf den Flächen. Es ist kein Platz für Schafe und Lämmer.
Das Schaf ist aufgrund des Artenschutzes Wildgans und Wolf, auf dem Weg zum Stalltier zu werden. Das entspricht nicht der Natur des Schafs. Oder die Schafe werden weniger.
Das ist beides nicht gut für den Küstenschutz und die Artenvielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt in unserem Land.
Ab Juni - nach Abzug der Gänse und einem neuen Aufwuchs des Grases - können die Schafe erst wieder an den Deich und auf die Salzwiesen/ Vorländereien und für den Küstenschutz und den Brutplatz im Sommer der vielen Bodenbrüter an der Nordseeküste sorgen.
Das kann nur das Schaf mit seinem "goldenen Biss" und "goldenen Tritt".
Wie ist der Ablauf in der Lammzeit bei einer Deichschäferei?
In Deutschland gibt es in vielen Haushalten zu Ostern traditionell frisches Lammfleisch aus Deutschland. Aber es ist ein großes Missverständnis zu glauben, dass zu Ostern die neugeborenen Lämmer geschlachtet und gegessen werden.
Die wahre Geschichte des Osterlamms lesen Sie in unserem Flyer.
Die Diskussion über die fleischlose Ernährung wird immer lauter und ist auch immer wieder Thema in unserem Hofladen.
Daher habe ich die wichtigsten Informationen mit der Unterstützung von Hilke Ruge, Gesundheitscoach, in einer Broschüre zusammengefasst.